VISIONEN 5/22 - Artikel: Rechte der Natur, Martina Pahr (PDF 6 Seiten)
Mit der Bewegung, die Natur als juristische Person anzuerkennen, könnte sich im Umweltschutz Entscheidendes verändern.
Schlagzeilen im April, als das Parlament in Madrid beschloss, die Salzwasserlagune Mar Menor als Rechtspersönlichkeit mit eigenen Rechten auszustatten. Ein Sieg für die Bürgerinitiative, die damit die stark belastete Lagune als Ökosystem schützen will – und gleichzeitig ein Beschluss mit enormer Signalwirkung! Erstmals wurden in Europa einer natürlichen Entität Rechte zugestanden, die eingeklagt werden können. Damit ist unser Kontinent ein wenig hinterher: 2009 wurden in einem Dorf im US-Staat Pennsylvania die „Rechte der Natur“ in der Gemeindeordnung festgelegt, wodurch das Ausbringen von giftigem Klärschlamm auf Felder eine Verletzung eben dieser Rechte darstellte.